Thema Fisch - Tierfotos, Blüten, Naturfotografie Karl Dulleck

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Thema Fisch

Skandalös
Mach was!
Verlangen Sie in ihrem Supermarkt oder beim Einzelhandel Thunfisch und andere Fischprodukte aus ökologisch-verantwortungsvoller Fischerei entsprechend den Greenpeace-Prinzipien.
Hinterfragen Sie die Angaben der Fisch-Hersteller und Importeure (Adressen auf den Fischverpackungen!). Bitten Sie diese um ausführliche Informationen zu Thunfischarten, Fangregionen und Fangpraxis und ökologische Folgen. Fragen Sie im Geschäft nach der Adresse der Herstellerfirma, falls diese nicht auf der Packung oder Dose vermerkt ist.
Haken Sie nach! Geben Sie sich nicht mit einfachen Erklärungen, Versprechungen oder mit unzureichenden Hinweisen auf Zertifikate zufrieden.
Ich verzichte!

39 Millionen Tonnen voll sinnloser Tod...oder - aus dem Leben eines Fischstäbchens
Jedes Jahr werden auf unseren Meeren bis zu 39 Millionen Tonnen sinnlos getöteter Beifang auf Fischereischiffen wieder über Bord geworfen. Unter Beifang versteht man unerwünschte oder zu kleine Fische, sowie Schildkröten, Haie, Seevögel, Robben, Wale und Delphine, die in den Netzen qualvoll verenden und ungenutzt wieder über Bord geworfen werden. Nur sehr wenige Tiere überleben den Rückwurf ins Wasser.
Der größte Teil des Beifanges kommt aus der industriellen Fischerei, da traditionelle Fischerboote im Gegensatz zu diesen Monsterschiffen mit ungewollter Beute viel besser umgehen d.h. diese auch nutzen können. Oft ist das Verhältnis zwischen erwünschtem Fisch und Beifang geradezu absurd:
  • Für 1 Tonne Seezunge werden etwa 11 Tonnen Beifang getötet.
  • Für 1 Tonne Shrimp sogar bis zu 15 Tonnen.
Tolle Nachrichten auch aus der EU:
Angeblich um die Fische zu schützen, sind Mindestgrößen beim Fang zu beachten! Pech für die Fische!
Doch statt größerer Maschen in den Netzen, wird wer zu klein ist, zurück ins Meer geworfen, und verreckt in den meisten Fällen.
Hai - teres Fischeversenken:
Abgesehen von den Haien die wegen ihren Flossen von den Schlitzaugen abgeschlachtet und gefressen werden, werden nach Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO sterben jährlich 100 Millionen Haie durch die Fischindustrie. 700.000 Haie werden allein durch Langleinenfischer im Pazifik getötet, 80.000 Blauhaie durch die französische Treibnetzflotte im Nordostatlantik.
Da sich Haie langsam vermehren, aber hemmungslos gejagt werden, sind von 100 befischten Haiarten bereits 11 vom Aussterben bedroht, mindestens 70 weitere gelten als gefährdet.
Die meisten Arten bekommen pro Wurf nur ein bis zwanzig Junge. Je nach Haiart dauert die Schwangerschaft drei Monate bis rund ein Jahr - manchmal sogar auch länger. Viele Haie werden erst mit zehn bis zwölf Jahren (einige erst mit 20 Jahren) geschlechtsreif, manche Arten haben nur alle zwei bis drei Jahre Nachwuchs.
Und weil der Mensch so gerne alles rettet was er ausrottet ist der Bestand der Haie, seit den 60er Jahren, weltweit auf mikrige 10 % geschrumpft! Und obwohl jedem diese Katastrophe klar sein sollte, wird nachhaltig weggeschaut.
Du hast keine Wa(h)l - Fisch
Offiziellen Zahlen zufolge sterben auf den Weltmeeren jährlich mehr als 350.000 Wale und Delfine als Beifang in der Fischerei. Die Dunkelziffer liegt bei einer Millionen.
Wohl das bekannteste Beispiel: Im tropischen Ostpazifik verenden jährlich Tausende Delfine durch die Ringwadenfischerei auf Tunfisch. An der französischen und englischen Küste werden jedes Frühjahr Hunderte toter Delfine angeschwemmt. Sie sind Opfer der Schleppnetze auf europäischen Fischtrawlern. In Nord- und Ostsee müssen jährlich Tausende der nur 1,50 Meter großen Schweinswale als Beifang in Treib- und Stellnetze qualvoll ertrinken. Allein in der Nordsee sterben so jedes Jahr 7000 Schweinswale.
Und übrigens:
Eine Gesetzeslücke in der „Internationalen Konvention zur Regulierung des Walfanges“ (ICRW) ermöglicht Japan den im Grunde kommerziellen Walfang unter dem Deckmantel der Wissenschaft weiterzuführen: Den Regeln der Konvention zufolge darf jedes IWC-Land Ausnahme-Genehmigungen für wissenschaftliche Untersuchungen erteilen.
Japans "wissenschaftlicher“ Zweck ist, zu „erforschen“, ob die Wale für den Rückgang der Fischbestände in den Ozeanen verantwortlich sind. HA - HA
Tatsächlich ist diese Annahme ebenso absurd wie die Vermutung, dass Spechte für das Waldsterben ver­antwortlich sein könnten!?
Wie jeder weiß, ist die Überfischung durch die Fischfang-Industrie verantwortlich für die weltweit schwindenden Fischbestände. Es wurde bereits ausreichend - wissenschaftlich  untermauert - dargelegt, dass sich die von Japsern getöteten Zwergwale hauptsächlich von Krill-Krebsen ernähren, und nicht von Fisch.
Jedes Jahr im antarktischen Sommer läuft die japanische Walfangflotte Richtung Südpolarmeer aus, um dort im Schutzgebiet Hunderte Wale zu jagen - wie gesagt - angeblich für wissenschaftliche Forschungen. Die Wahrheit ist: Walfleisch gilt in Japan als Delikatesse und beschert traumhafte Gewinnspannen. Das Fleisch aus der Fangsaison 1999/2000 wurde für etwa 51 Millionen Euro an den japanischen Großhandel verkauft. Auf dem Weg zum Endverbraucher verdreifacht sich der Preis sogar noch.
Japan kauft Stimmen von IWC-Mitgliedern. Allein 2001 steckte die japanische Regierung - trotz Wirtschaftskrise - 52,6 Millionen Euro in die Entwicklungshilfe von strategisch wichtigen Staaten: z. B. von Antigua-Barbuda. Dessen Premier gestand öffentlich, dass sein Land im Gegenzug mit Japan in der IWC stimmen werde. Ziel dieses groß angelegten Stimmenkaufs: die Aufhebung des Fangverbotes durch die IWC.
Ach so:
Das 20. Jahrhundert wurde sämtlichen Großwalarten zum Verhängnis.
Sprengharpune, schnelle, dampfbetriebene Schiffe und ab 1925 der Einsatz von Fabrikschiffen brachten die sanften Riesen binnen weniger Jahrzehnte an den Rand der Ausrottung. Über zweieinhalb Millionen fielen dem großen Schlachten auf den Meeren zum Opfer. Von einst einer Viertelmillion Blauwale existieren heute nur noch an die tausend, von 500.000 Finnwalen nur noch 20.000. Zwar ächtete die Internationale Walfangkommission (IWC) 1986 den kommerziellen Walfang und erklärte acht Jahre später das Südpolarmeer - Nahrungsgebiet für drei Viertel aller Großwalarten - zum Walschutzgebiet, doch jedes Jahr verstoßen Japan und Norwegen gegen diese Abkommen. Greenpeace kämpft seit 1975 für den Schutz der Wale. Wissenschaftliche Daten belegen, dass ihr Überleben nur gesichert werden kann, wenn kommerzieller Walfang ein für alle Mal der Vergangenheit angehört. Doch Japan fordert die Aufhebung des Moratoriums, Norwegen droht, den verbotenen Handel mit Walfleisch wieder aufzunehmen.
NORWEGEN - Konsequent rechtsbrecherisch
Seit In-Kraft-Treten des Walfangmoratoriums im Jahre 1986 verstößt die norwegische Regierung alljährlich konsequent dagegen. Jetzt droht Norwegen, auch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES), das ein internationales Handelsverbot für Walprodukte vorsieht, zu brechen und Walfleisch zu exportieren.
Potenzielle Partner in dem lukrativen Geschäft: Japan und Island.
Jahr für Jahr - unterbrochen nur von zwei Weltkriegen - fielen mehr Wale den industrialisierten Fangmethoden des 20. Jahrhunderts zum Opfer. Alle Versuche der Internationalen Walfangkommission (IWC), die „Ressource Wal“ zu managen, scheiterten. In den Achtzigern rang sich die IWC endlich zu einem Verbot des kommerziellen Walfangs durch.
Klartext:
Wale sind Säugetiere, und als solche vermehren sie sich um ein Vielfaches langsamer als Fische.
Ein Wal bringt nur alle ein bis zwei Jahre ein Kalb zur Welt, das sich erst nach Jahren seinerseits fortpflanzt. Die Fruchtbarkeit der Meeresriesen wird jedoch von der zunehmenden Vergiftung ihrer Lebensräume beeinträchtigt. Wale „schwimmen“ am Ende der Nahrungskette. Sie reichern kontinuierlich Gifte in ihren Körpern an und sind deshalb von der Verseuchung der Weltmeere durch Industriechemikalien, Pestizide und versenkten Atommüll besonders betroffen. Das Fett gestrandeter Wale enthält so hohe Giftkonzentrationen, dass sie als Sondermüll behandelt werden müssen. Der Raubbau an den weltweiten Fischbeständen verschärft die Situation vieler Walarten weiter: Sie verlieren durch Überfischung ihre Nahrungsgrundlage, werden als unliebsame Konkurrenten von Fischern getötet oder sterben als Beifang. Nach wie vor sind viele Großwale akut vom Aussterben bedroht. Das Fangverbot jetzt aufzuheben, hieße, die letzten ihrer Art zum Abschuss frei zu geben.
Greenpeace tut alles, um den sanften Meeresriesen eine Zukunft zu sichern - was machen Sie?
Sollen wir´s Thun - Fisch?
Thunfischfang nur ein Problem für Delphine?
Nahezu alle Hersteller von Thunfischprodukten haben ihre Dosenware mit dem Etikett „delphin-freundlich gefangen“, „delphinschonend gefangen“ oder ähnlichen Aufdrucken versehen. Viele VerbraucherInnen, die umweltverträgliche Ware kaufen wollen, sind aufgrund dieser verschiedenen - und nicht rechtlich geschützten - Aussagen verunsichert.
Was hat es also mit dem Thunfischfang und dem „umweltfreundlichen Image” auf sich?
Grundsätzlich ist seit Einführung dieser Kennzeichnung zwar die Tötung von Delphinen beim Thunfischfang in einigen Meeresgebieten zurückgegangen, eine Garantie für delphinfreundlich gefangenen Thunfisch gibt hierzulande aber keines dieser Etiketten. Dazu müßten z.B. auch tatsächlich umfangreiche, kontinuierliche Kontrollen auf See stattfinden.
Die Realität ist aber weitaus dramatischer: Die Thunfischbestände selbst sind in vielen Teilen der Welt überfischt - und viele andere Meerestiere werden dabei als so genannter „Beifang” getötet. Betroffen sind viele Fischarten, aber auch hochgradig gefährdete Arten, wie Meeresschildkröten, Mantarochen und sowie verschiedene Haiarten. Deshalb ist Greenpeace gegen eine Kennzeichnung von Thunfisch-Produkten als "Delphin-freundlich gefangen", die den Verbrauchern nur den Eindruck vermittelt, daß diese aus einer Art ökologisch-verträglicher Fischerei stammen.
Aber zunächst einige Informationen zu verschiedenen Fangmethoden:
1. Hochsee-Treibnetze
Bei dieser unselekti­ven Fangmetho­de werden größere Meeresgebiete regel­recht "durchgesiebt" und nahezu leergefischt. In den oft viele Kilometer langen Hochseetreibnetzen sterben ebenso unzählige Haie, Rochen und andere größere Fischarten, genauso wie Robben, Delphine, Wale, Meeresschildkröten und Seevögel.
Einen großen Erfolg auf dem Weg zum Schutz vieler Meeres­bewohner konnte Greenpeace 1990 verbuchen. Seit 1983 hatte Greenpeace mit Aktionen gegen die Treibnetzfischer auf Hoher See und mit Dokumentationen ihrer zerstörerischen Fangmethoden viele Regierungen wachgerüttelt. Neben einer intensiven Lobbyarbeit und einer groß angelegten Aufklärungskampagne hat letztlich der massive Druck seitens der Bevölkerung dazu geführt, daß durch die UN (Vereinte Nationen) eine Resolution gegen die Hochsee‑Treibnetzfische­rei verabschiedet wurde. In dieser Resolution sollten sich alle Regierungen zu einer weltwei­ten Einstellung der Hochsee-Treibnetzfischerei ab Ende 1992 verpflichten. Selbst Japan, Süd-Korea und Taiwan, die die größten Fangflotten weltweit besaßen, haben ihre Treibnetzflotten "abgerüstet".
Aber die Europäische Union (EU) akzeptierte das UN-Verbot nicht, um vor allem die Treibnetzfischer von Italien und Frankreich, aber auch von England und Irland zu schützen.
Obwohl es nun inzwischen ein EU-Treibnetzverbot im Mittelmeer gibt, wird in der Auslauffrist immer noch Schwertfisch gefangen, wobei jedoch zusätzlich 82 (!) andere Arten von Meerestieren in den Netzen umkommen. Dieser Schwertfisch gelangt aber nicht auf unseren Markt, sondern bleibt in erster Linie in Italien oder wird nach Japan und in die USA exportiert.
Ebenfalls noch nicht verboten ist  die Treibnetz-Fischerei in der Ostsee.
2. Ringwadennetze oder Purse-Seine-Technik
Bei dieser Fangmethode werden Thunfisch-Schwärme mit Netzen eingekreist. Besonders häufig im tropischen Ostpazifik (aber auch in einigen anderen Meeresgebieten, z.B. im Ostatlantik) schwimmen Delphine über Thunfisch-Schwärmen (meist Gelb­flossen-Thunfisch). Die Fischer haben sich dies zunutze gemacht, indem sie dort nach Delphin-Schulen Ausschau halten und diese einkreisen.
Im tropischen Ostpazifik sind dabei in den vergangenen Jahrzehnten seit 1959 über 6.300.000 Delphine als sogenannter "Beifang" in den Netzen umgekommen. Deshalb haben Tier- und Umweltschutzorganisationen, wie Greenpeace, in den 80er Jahren eine Kampagne zur Rettung der Delphine gestartet. Während dieser Kampagne wurde von einigen US-Organisationen das "Dolphin-Safe-Label" geboren, also die Kennzeichnung von Thunfisch-Produkten, bei deren Fang keine Delphine zu Schaden kommen sollten. In der Tat hat sich die Beifangrate im tropischen Ostpazifik im Jahr 1996 auf unter 3.000 Delphine verringert.
Der Thunfisch aus dieser Meeresregion gelangt aber nicht nach Österreich, sondern auf den amerikanischen, asiatischen und südeuropäischen Markt. Unsere Thunfisch-Produkte kommen hauptsächlich aus Südost-Asien (Thailand, Philippinen, Indonesien) - außer für die Firma Saupiquet.
Für Südost-Asien fehlen Kontrollen auf See jedoch fast völlig - und deshalb gibt auch die hiesige Kennzeichnung "delphinfreundlich gefangen“ keine Garantie für eine delphin- oder gar umwelt-freundliche Herkunft der Produkte.
„Panama-Deklaration“ und „La Jolla-Abkommen“
Bis zum September 1997 gab es nur eine freiwillige Vereinbarung, das "La Jolla-Agreement", um Delphin-Tötungen im tropischen Ostpazifik zu minimieren. Dieser Vereinbarung schlossen sich alle 12 Fischerei-Nationen, die im tropischen Ostpazifik Thunfische fangen, an. Die Bereitschaft, diese Vereinbarung weiter einzuhalten, ließ in den letzten Jahren - insbesondere bei Mexiko und Venezuela - nach. Sie fühlten sich von den USA durch Handelsbeschränkungen in unfairer Weise unter wirtschaftlichen Druck gesetzt.
Das "La Jolla-Agreement" war als Schutzabkommen für die Delphine in diesem Meeresgebiet gut, es war aber unverbindlich - da freiwillig - und ließ alle anderen Beifang-Arten quasi schutzlos. Deshalb hat sich Greenpeace für die nun gesetzlich verbindliche Regelung eingesetzt. Diese neue Regelung hat zum Ziel, Beifänge aller Arten zu minimieren und den Thunfisch-Bestand selbst in natürlicher Größe zu erhalten: die "Panama-Deklaration".
Einige Organisationen kritisieren Greenpeace deshalb und behaupten, mit der "Panama-Deklaration" würde der Schutz für Delphine aufgehoben - dies stimmt so nicht: In der "Panama-Deklaration" wird darauf abgezielt, bis zum Jahr 2002 die Delphintötungen praktisch vollständig zu beseitigen. Der Schwachpunkt dabei ist aber, das hinter Delphinen weiterhin hergejagt werden darf, um die unter den Delphinen schwimmenden Thunfische zu fangen. Diese Fangmethode wird auch von Greenpeace nicht akzeptiert!
Die "Panama-Deklaration" hat letztendlich viele Vorteile für den Schutz der Meeresbewohner, macht jedoch gleichzeitig auch sehr deutlich, warum eine Kennzeichnung mit "Delphin-freundlich gefangen" als ökologische Auszeichnung einfach nicht ausreicht. Mit der „Panama-Deklaration“ wird es erstmals eine gesetzlich verbindliche Regelung geben, die unabhängige Kontrolleure an Bord aller Thunfischfänger im tropischen Ostpazifik vorschreibt. Dadurch wird der gesamte Fang registriert, z.B. Thunfische, Segelfische, Haie, Rochen, Schildkröten oder Seevögel. Ziel muss sein, in Zukunft die Fangmethoden zu verändern - schützend für alle betroffenen Meerestierarten. Außerdem wird es dadurch erstmals möglich sein, die Überfischung des Thunfisches selbst zu verhindern - und die Delphintötungen abzustellen.
Diese internationale Regelung ist nun auch in den USA in nationales Recht umgesetzt. Die USA spielen eine besondere Rolle, weil die wirtschaftlich schwächeren Länder Lateinamerikas auf die Ratifizierung in den USA gewartet haben. Es wurde unterstellt, die USA hätten mehr für den Schutz der eigenen Thunfischindustrie getan, statt tatsächlich den internationalen Meeresschutz zu fördern.
Ein anderes Beispiel: Saupiquet
Heißt Saupiquet's Kennzeichnung mit "Saupiquet garantiert: Keine Treibnetze - Kontrollierter Fisch-fang", daß sie tatsächlich eine ökologisch-verantwortungsvolle Fischerei betreiben ?
Die Firma SAUPIQUET ist einer der großen französischen Hersteller von Thunfischproduk­ten. SAUPIQUET besitzt nach eigenen Angaben eine Fangflotte (bestehend aus 7 Schiffen), die mit Ringwadennetzen im Atlantik vor der zentralafrikanischen Westküste Gelbflossen-Thunfisch (Thunnus albacares) und "Skipjack" (Echter Bonito /Katsuwonus pelamis) fängt. Saupiquet kann garantieren, daß ihre Fischer keine Treibnetze einsetzen, was sicher zu begrüßen ist - aber:
·      es gibt keine unabhängigen Beobachter an Bord ihrer Schiffe,
·      es ist bisher noch nicht sichergestellt, daß keine größeren Beifänge in der Fischerei auftreten und
·      daß die Thunfischbestände nicht überfischt werden.
Mit der Aussage "kontrollierter Fischfang" soll der Eindruck erweckt werden, daß es sich um eine „ökologische korrekte“ Fischerei handelt. Aber ohne festgelegte Bedingungen, wie sie z.B. in den "Greenpeace-Prinzipien für eine ökologische Fischerei" definiert sind und ohne entsprechende Kontrollen, ist dies zumindest fragwürdig.
Bei der industriellen Thunfisch-Fischerei mit Ringwadennetzen werden überall Beifänge registriert. Dabei kommen zahllose Haie (darunter auch große Walhaie), Rochen (z.B. Mantarochen) oder andere große Hochseefische wie Goldmakrelen, Marline oder Segelfische, aber auch Delphine oder andere Kleinwale zu Tode. Uns liegen bisher keine Beweise vor, daß dies bei den Fangschiffen von Saupiquet anders ist.
3. Langleinen-Fischerei:
Im großen Stil findet auch die Schlepp- oder Langleinenfischerei auf Thunfische in vielen Teilen der Weltmeere statt. Dabei wird mit Haken (ähnlich wie beim Angeln) gefischt. Allerdings geht die Bandbreite von 2-6 Haken bis zu Zehntausenden Haken pro Leine! Die Leinenfischerei ist ein gutes Beispiel, wie die gleiche Methode ökologisch-verantwortungsvoll, aber auch genauso zerstörerisch eingesetzt werden kann, wie z.B. die großen Hochseetreibnetze!
Baskische Fischer in Spanien fischen seit Jahrzehnten mit Schlepp- und Langleinen nach Thunfisch im Atlantik. Dabei verwenden sie meistens 4-8 Haken und fangen gezielt nur den Thunfisch, den sie auch gut vermarkten können. Die Methode ist arbeitsintensiver als die meisten anderen Fangtechniken, hat in der Vergangenheit aber auch dafür gesorgt, daß die Fischbestände relativ stabil erhalten wurden.
Im krassen Gegensatz dazu steht die großindustrielle Fischerei mit Langleinen, z.B. im Mittelmeer oder im Südpolarmeer. Dort werden kilometerlange Leinen mit bis zu 3.000 Haken ausgelegt. Mit dieser Fischereitechnik werden in nur wenigen Jahren die Thunfischbestände überfischt. Außerdem verfangen sich an den Langleinen sehr viele andere Meerestiere, die ebenfalls versuchen, die Köder oder bereits am Haken hängende Fische zu fressen. Dazu gehören Albatrosse genauso wie Meeresschildkröten oder Haie.
Hier entsteht meine neue Webseite, aber das dauert...
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